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BeitragThema: Kinobesucher   Kinobesucher Icon_minitimeSa Aug 08, 2009 3:52 am

Kinobesucher

1. Der Laser-Yuppie
Er hat den Laserpointer seines Vaters gestohlen, um damit im Kino wahnsinnig lustige kleine Lichtpunkte auf die Leinwand zu projizieren. Schwer zu ermitteln, wenn jedoch gefunden an dem blaugehauenen Auge zu erkennen. Die etwas abgeschwächte Version dieser supercoolen Typen hört mit den Lichtspielereien auf, wenn der Film beginnt.

2. Der Applaus-o-mat
Meist geistig leicht zurückgeblieben. Applaudiert, pfeift und lacht bei Knutschszenen, Massenmassakern, stimmungsvollen Kamerafahrten durch Galaxien oder anderen unpassenden Gelegenheiten als einziger im Saal.

3. Der Rezitator
Er hat den Film schon mindesten sechzehnmal gesehen und erklärt lauthals, was als nächstes passiert, was als nächstes gesagt wird oder wer als nächstes umgebracht / geheiratet / angeklagt oder zum Leben erweckt wird, oder wann eine gelungene Pointe kommen wird.

4. Der superschlaue Prognostiker
Hat den Film noch nicht gesehen, weiß alles schon vorher und muss seine Mitmenschen UNBEDINGT an seiner Weisheit teilhaben lassen. Egal, ob im "Rosenkrieg" ein lautes "das ist der Hund" bei der Mahlzeit des Roses gerufen wird, oder ob ein völlig offensichtliches "der wird gleich gerettet" zum Nachbarn gebrüllt wird. Der Typ NERVT, egal wie beeindruckend seine Vorhersage ist!

5. Der Grobmotoriker
Sitzt immer genau hintendran und rammt in regelmäßigen Abständen und zunehmender Wucht seine Knie und/oder Füße an die Lehne des vor ihm liegenden Sessels, so dass man fast aus dem Sitz geschleudert wird. Wird nach Ermahnung meist nur noch schlimmer.

6. Der Erklärungssüchtige:
Ist offenbar nur das Fernsehen gewohnt und kann es nicht ertragen, wenn ein Film eine Frage vielleicht mal länger als zwei Sekunden unbeantwortet lässt. Fordert unter allen Umständen die sofortige und ausführliche Erklärung von seiner Begleitung. Findet man zum Beispiel unter Nicht-Trekkern, die überredet wurden, in “First Contact“ zu gehen, und die keine drei Sekunden warten können, bis ihre Frage, was z.B. Warp, Holodeck, Borg usw. ist, erklärt wird.

7. Das Talkshow-Pärchen
Wie der Name schon verrät, sind es zwei Personen, die sich während des Films ausführlich und in intellektueller Tiefe über die soeben gezeigten Szenen unterhalten. Alternativ unterhalten sie sich auch über ein anderes Thema ihrer Wahl. Es ist egal, ob es sich dabei um ein Liebespaar oder nur zwei "dicke Freunde" handelt.

8. Der Steife aus der alten Schule
Lümmeln will gelernt sein. Witzigerweise ist Lümmeln im Kino sogar eine Form der Höflichkeit. Nicht so bei manchem Zwei-Meter-Menschen. Er setzt sich prinzipiell VOR einem und aufgrund seiner guten Erziehung ist es ihm auch nicht gestattet, sich im Sessel zu lümmeln, nein, er muss KERZENGERADE sitzen. Seltsamerweise schaffen es sogar manche kleinwüchsigen Leute, so steif dazusitzen, dass sie einen Teil der Leinwand verdecken.

9. Der Vorbeuger
Kommt selten vor, aber hin und wieder KOMMT er vor. Er beugt sich, offenbar um die Leinwand besser sehen zu können, nach vorne, anstatt sich im Sessel hinten anzulehnen. Derjenige, der hinter ihm sitzt, hat dadurch IMMER die Silhouette eines Hinterkopfs im Bild.
10. Der (Vor-, Nach-)Pubertäre
Ein weites Feld und altersmäßig erstaunlich wenig eingeschränkt. Umso weiblicher, umso schlimmer. Darunter fallen die Kicher-Kinder, die bei Szenen mit nur dem geringsten sexuellen Inhalt sofort anfangen zu grunzen und zu lachen. Dabei werden die verschiedenen Protagonisten (zum Beispiel Darsteller, deren Nachname DiCaprio lautet) noch lautstark in "süß" und andere entscheidende Kategorien eingeteilt. Das ist ein weites Feld, darunter fällt freilich auch der Popcorn-Werfer, teilweise auch der Laser-Yuppie (siehe oben), der Typ, der ständig aufs Klo rennt oder im zehnminütigen Takt für Nahrungsaufnahme sorgen muss...

11. Die Fummel-Tussi
Kaum einfach mal zwanglos ins Kino eingeladen, einfach "just for fun", weil Kino zu zweit oft wegen nachfolgender Gespräche interessanter ist, grabscht sie den harmlosen maskulinen Kinogänger kurz nach Verdunkelung an, wirft sich ihm in den Arm (der dann sofort mangels Blutzirkulation einschläft), zeigt nicht das geringste Interesse für den Film, verlangt gleiches von dem Partner und reagiert mit völligem Unverständnis, wenn der Ärmste hin und wieder seine Aufmerksamkeit dem Film widmet.

12. Der Selbstspoiler-Maniker
Fragt unentwegt, warum was wie geschehen wird und wie es jetzt weitergeht. "Kommt der jetzt?", "Ist der tot?", "Überlebt der?"... Die niedrige Intelligenz dieser "Frager" zeigt sich oft daran, dass sie diese Fragen auch dann stellen, wenn man den Film selbst noch gar nicht gesehen hat. Die Leute sind so versessen darauf, sich selbst zu spoilen, dass sie dann auch mit absolutem Unverständnis reagieren, wenn man diese Fragen grundsätzlich NIE beantwortet.

13. Der Flüssigkeits-Um- und -Absetzer
Er zeichnet sich durch einen enormen Flüssigkeitsumsatz aus. In jeder Vorstellung muss er mehrfach Flüssigkeit, meist in Form von Bier, heranholen als auch diese in Form körperlicher Abfallprodukte wieder wegbringen. Dabei scheint er es zu genießen, dass er sich zwischen den Reihen durchschlängeln muss und dabei die anderen Kinogänger dazu zwingt, ihm Platz zu machen. Ist oft recht kameradschaftlich und bringt massenweise auch Bier für seine Kollegen mit, das mit viel Lärm herum- und hin- und hergereicht wird. Die Häufigkeit des Auftretens dieses Typs ist umgekehrt proportional zum Sitzreihenabstand, denn wo genug Platz ist, macht das Stören weniger Spaß.

14. Der Experte
Er weiß alles! Er weiß, dass die dargestellten Panzer ja wohl erst fünf Jahre später gebaut wurden, als der Film spielt, er ist genau über die Schlagkraft und Manövrierfähigkeit eines Kampffliegers informiert und teilt einem leidenschaftlich mit, wie unrealistisch die jeweilige Szene oder der ganze Film ist, was dann oft dazu führt, dass jedes Mal, wenn das angeblich falsche Gefährt oder der unpassende Gegenstand gezeigt wird, ein leidenschaftlicher und im Verlauf der Films immer lauter werdender Seufzer und Stöhner (begleitet mit LEEREN Drohungen wie "ich geh gleich raus") abgegeben wird. Dieser Experte erläutert dann auch oft das Dargestellte, er weiß genau, wie der jeweilige Eingriff heißt, den der Arzt gerade vornimmt, oder bei welcher Körpertemperatur bei einem Erfrierenden das Herz aufhört zu schlagen. Dass es einem während des Titanic-Films vielleicht völlig egal ist, dass die Wasserleichen bei einer Körpertemperatur von 26 Grad gestorben sind, ist für den Experten völlig unverständlich und ein Zeichen von vorwerfbarer Oberflächlichkeit ("du interessierst dich aber auch für gar nichts").

15. Der/die Panische
Hält sich bei fast jeder Szene, wo's spannend, gruselig oder sonst was werden könnte, die Hände vors Gesicht, nimmt die Brille ab oder dreht sich demonstrativ weg. Die weibliche Ausführung klammert sich auch an ihren Freund, bibbert rum, kreischt bei Schrecksekunden laut auf, kriegt so nur die Hälfte des Filmes mit, fand ihn aber danach entweder "unheimlich spannend" oder ist beleidigt, weil sie solche Höllenqualen erleiden musste.
16. Der Ungewohnte
Geht nur einmal alle 20 Jahre ins Kino, lacht sich bei der Langnese-Reklame schlapp, macht in der Pause zwischen Reklame und Film entweder den lustigen Scherz "So, Schatz, jetzt ist der Film zu Ende, jetzt können wir gehen" oder meckert lautstark und im fünfsekündigen Abstand darüber rum, wie lange doch die Reklame sei, das könne doch gar nicht sein, das sei ja schrecklich. Er stört dann später im Film aber immerhin nicht überdurchschnittlich, leider ist es aber höchst wahrscheinlich, dass er sich in einem Kino mit vernünftiger Tonanlage regelmäßig und lautstark beschweren wird: "Das ist viel zu laut!" Der "Ungewohnte" kommt meist schon bei der Kasse zum Einsatz. Er will eine Stunde vor Vorstellungsbeginn noch Plätze in der ersten Reihe (weil er die aus irgendwelchen veralteten Ansichten für die besten Plätze hält), ist entsetzt, dass seine reservierten Plätze so weit hinten sind, führt lange Diskussionen und durchläuft wegen seiner Unschlüssigkeit endlose Überlegungsphasen, in denen nichts weitergeht.

17. Der Verirrte
Er ist nicht fähig, das Platzkarten-Prinzip zu verstehen. Er setzt sich 30 Minuten vor der Vorstellung auf einen anderen Platz, oft sogar mit Absicht ("ist doch eh alle leer"), und fängt dann beim Eintreffen der richtigen Karteninhaber langwierig an, zu diskutieren. Meist steht er genau dann endlich auf, wenn der Film anfängt. Und Du kannst wetten, dass es dann genau vor Dir passiert.

18. Der Popkorn-Ertaster
Er sucht jedes Popkorn vom Grund der Tüte um es dann einzeln und unter großem Geraschel herauszuziehen und es genüsslich bei offenem Mund zu zermahlen. Und das ganze in so großen Abständen, dass es für den gesamten Film reicht. Funktioniert natürlich auch - wenn nicht sogar noch besser - mit Chips.

19. Die Lachwurz
Findet schon die megaschlechte Zissssch-Werbung und den Vorspann urkomisch. Lacht (eher: brüllt) Dir bei jedem noch so kleinen Gag links ins Ohr, kann sich kaum im Sitz halten, zappelt ständig vor, zurück, links, rechts - so dass man sogar zehn Sitze weiter noch die Erschütterungen miterlebt. Kichert noch lauthals, wenn der Gag schon lange vorbei (und der Rest des Kinos schon wieder still) ist. Lacht immer so laut und lange, dass man den Dialog direkt nach dem Gag nicht mitkriegt. Führt dazu, dass sich nach dem Film oft das halbe Publikum umdreht um zu sehen, wer die Lachwurz war.

20. Der Nacherzähler
Wiederholt nach spannenden oder witzigen Szenen noch mal lauthals, was gerade auf der Leinwand passiert ist, erklärt sich selbst mehrfach die Pointe, meist begleitet von blödem Lachen: "Höhö - Bumm – voll explodiert der Todesstern, geil!"

21. Der Kenner
Fast immer männlich. Erklärt seinen unwissenden Freunden z.B. bei "Terminator 2" oder "Zurück in die Zukunft 2" erst WÄHREND des Films den ersten Teil ganz ausführlich. Ähnlich schlimm auch bei Originalfassungen: der Typ, der für seine englischunkundige (oft weibliche) Begleitung lauthals simultan übersetzt. Da der Kenner sich da leider oft selbst überschätzt, sind seine Übersetzungen oft teilweise/grundsätzlich falsch (z.B. "desden-china" = in Dresden geborener Chinese).
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